Transparente Psychiatrie

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Über uns

Der gemeinnützige Verein Transparente Psychiatrie setzt sich für einen grundlegenden Paradigmenwechsel in der psychiatrischen Versorgung ein – hin zu einer Praxis, die Gewaltfreiheit, Transparenz und die Menschenrechte in den Mittelpunkt stellt. Um den Zielen der UN-Behindertenrechtskonvention, der Sustainable Development Goals sowie dem WHO-Aktionsplan für psychische Gesundheit (2013–2030) gerecht zu werden, braucht es einen umfassenden Kulturwandel in der Psychiatrie. Der erste Schritt dahin ist Transparenz.

Der Verein fordert, dass psychiatrische Einrichtungen Daten zu Zwangsmaßnahmen, Gewalt, Aggression und Prävention systematisch erfassen und öffentlich zugänglich machen. Solche Transparenz schafft die Grundlage für einen konstruktiven Vergleich zwischen Einrichtungen, regt einen gesundheitsförderlichen Wettbewerb an und fördert den Austausch wirksamer Präventionsstrategien. Ziel ist es, Gewalt und Zwang bestmöglich zu reduzieren – zugunsten einer sicheren, würdevollen Versorgung für Patient*innen und Personal.

Statt auf Zwang zu setzen, braucht es recoveryorientierte und partizipative Ansätze, die auf Kooperation, Selbstbestimmung und der aktiven Einbeziehung von Betroffenen beruhen.

Im Einklang mit den Empfehlungen des Europarats spricht sich der Verein zudem für eine umfassende Deinstitutionalisierung und den Ausbau gemeindenaher Versorgungsstrukturen aus. Hierzu zählen unter anderem Soteria-Modelle, Crisis Units, Weglaufhäuser, Home-Treatment sowie weitere niedrigschwellige, unterstützende Angebote im ambulanten Bereich. Diese Alternativen schaffen einen geschützten Raum für Selbstbestimmung und individuelle, bedarfsgerechte Krisenbegleitung. Sie fördern die Autonomie der Betroffenen, stärken deren Ressourcen und unterstützen eine nachhaltige, recoveryorientierte Genesung.

Der Verein Transparente Psychiatrie identifiziert, fördert und verbreitet evidenz- und konsensbasierte Modelle zur Vermeidung von Zwang und setzt sich für ihre verbindliche Implementierung ein. Durch Aufklärungsarbeit, Forschung und Veranstaltungen stärkt der Verein das gesellschaftliche und fachliche Bewusstsein für zeitgemäße Wege im Umgang mit psychischen Krisen – für eine zukunftsfähige, gerechte und menschliche Psychiatrie.

Vorstandsmitglieder:

Florian Wostry
Ing. Florian Wostry, MSc, DpGuK (Obmann)
Florian Wostry Linkedin Profil

Antonia Pfretschner
Dr. Antonia Pfretschner (Kassierin)

Andreas Mayerl
Andreas Mayerl, DpGuK (Schriftführer)